Finanzierungsinstrumente

 

Als öffentliches Gut stehen Natur und Landschaft ihren Nutzern meist kostenlos zur Verfügung. Dies führt dazu, dass kein direkter finanzieller Anreiz für deren Erhaltung und Förderung besteht. Auch für den aus Übernutzung entstehenden Schaden fallen für den Verursacher keine direkten Kosten an. Die Touristen brauchen für den aus ihrer Erholungsnutzung entstehenden Schaden nichts zu bezahlen. Rein betriebswirtschaftlich gesehen besteht somit für die Finanzierung der Förderung von Natur und Landschaft durch touristische Leistungserbringer keine Notwendigkeit. Dies ist mit ein Grund dafür, dass der direkte finanzielle Beitrag des Tourismus zur Erhaltung der Biodiversität bisher gering geblieben ist.

 

In einer vom Institut für Landschaft und Freiraum durchgeführten Studie wurden Finanzierungsinstrumente zu Gunsten der Biodiversität durch den Tourismus auf internationaler Ebene analysiert. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, mit welchen Instrumenten der Tourismus in der Schweiz direkt bei der Finanzierung von Biodiversitätsmassnahmen mithelfen kann. Um die Umsetzung der für die Schweiz vorgeschlagenen Finanzierungsinstrumente zu unterstützen, wird eine Reihe von
Empfehlungen zuhanden des Bundes, der Kantone sowie der Tourismus- und der Outdoorausrüstungsbranche abgegeben.

 

Mit einer Abgabe von fünf Franken pro verkaufter Flasche Wein unterstützen die Winzer im Naturpark Pfyn-Finges (Wallis, Schweiz) die Erhaltung der traditionellen Terrassenlandschaft.

 

 

© Naturpark Pfyn-Finges